Ruf bloß nicht an!
Wie Sie Ihren Ex-Partner loslassen und stattdessen das Leben genießen
EUR 12.99cloud_downloadE-Book von Findling, Rhonda
Erschienen: 09.11.2015
Rhonda Findling
Der Schmerz über die Trennung von einem geliebten Partner kann dauern: im günstigsten Fall einige Wochen, im schlimmsten Fall ein Leben lang! Die renommierte Psychotherapeutin Rhonda Findling zeigt, was diesen Schmerz unnötig am Leben hält und was ihn verkürzt und heilt. Und Findling weiß, wovon sie spricht: sie hat nicht nur zahllose Frauen durch den Prozess des Trauerns bis zum vollständigen Loslassen, zur Heilung, begleitet, sie hat die Erfahrung einer traumatischen Trennung selbst durchlebt.
Mit zahlreichen Fallbeispielen, Übungen und einem von Rhonda Findling entwickelten 10-Schritte-Programm begleitet das Buch einfühlsam durch die Phasen von Trauer und Wut, von Verzweiflung und Depression bis hin zur befreienden Heilung.
Ruf bloß nicht an! bietet professionelle Hilfe zur Selbsthilfe nicht nur für Frauen, die die Trennung von ihrem Ex-Partner schwer überwinden können. Auch für Frauen, die vor einer möglichen Trennung Angst haben, ist das Buch ein wertvoller Begleiter.
Rhonda Findling, klinische Psychologin M.D. und Psychotherapeutin, betreut seit 1992 Klientinnen in eigener Praxis. Zuvor arbeitete sie über ein Jahrzehnt für das New Yorker Mental Health Center, für Opfer von sexuellem Missbrauch sowie als psychotherapeutische Ausbilderin.
Radio- und TV-Sendungen sowie zahlreiche Publikationen in Newsday, New York Post, Los Angeles Times u.a. machten sie in den USA als Beziehungsexpertin bekannt. Buchveröffentlichungen (nur englisch): The Commitment Cure (2004), The Dating Cure (2005).
Ruf bloß nicht an! ist Rhonda Findlings erstes Buch in deutscher Sprache.
"So schön kann doch kein Mann sein, dass ich ihm lange nachwein..." sang Gitte 1974. Es passte in die 70er Jahre und wurde zum Hit, auch wenn wir alle wissen, dass es zu den schmerzlichsten Erfahrungen des Lebens gehört, einen geliebten Partner loslassen zu müssen.
Sheila, eine attraktive, siebenundzwanzigjährige Programmiererin, saß zu Hause, starrte auf das Telefon und sehnte sich danach, Tony anzurufen, einen gutaussehenden Versicherungsmakler, mit dem sie seit einem halben Jahr eine Beziehung hatte. Am Anfang ihrer Beziehung war Sheila sicher, in Tony ihren Traumpartner gefunden zu haben; er war charmant, aufmerksam und ehrgeizig. Schließlich, nach einer längeren Phase des Wartens, nahm sie nach einem Abendessen in einem teuren französischen Restaurant ihren Mut zusammen und fragte Tony nach ihrer gemeinsamen Zukunft. Seine Antwort traf sie dann mitten ins Herz, als er ihr sagte, er könne sich nicht vorstellen, sie zu heiraten. Er schlug ihr vor, sie sollten beginnen, sich nach anderen Partnern umzusehen. Wütend und verletzt erklärte Sheila, sie hielte es für das Beste, wenn sie sich nicht mehr sehen würden.
Doch jetzt fühlte sie sich einsam und verzweifelt. Sie wollte um jeden Preis mit Tony zusammensein, koste es, was es wolle, und das zu seinen Bedingungen. Den Gedanken an ein Leben ohne ihn konnte sie nicht ertragen. "Es ist alles nur meine Schuld", dachte sie. Wenn ich unser Gespräch doch nur ungeschehen machen könnte; vielleicht wären wir noch zusammen." Sie musste einfach mit ihm sprechen.
Sie wählte seine Nummer und hoffte, er wäre zu Hause. Doch nur der Anrufbeantworter reagierte. Sie legte auf und entschied sich, abzuwarten und es später noch einmal zu versuchen. In der Zwischenzeit versuchte sie, sich mit etwas Hausarbeit abzulenken, aber sie konnte nicht aufhören, an ihn zu denken. Sie ging zum Telefon und rief an, doch wieder lief nur das Band. Mehr als zwei Stunden lang versuchte sie es alle fünfzehn Minuten: sie wusste, sie hatte die Kontrolle über sich verloren. Wie eine Drogensüchtige wand sie sich in ihrem Schmerz hin und her, irgendwie unfähig, etwas dagegen zu tun. Der Gedanke, Tony nicht mehr zu sehen, war unerträglich.
Viele von uns können sich gut in Sheila hineinversetzen, denn sie haben mehr oder weniger Ähnliches erlebt. Die Symptome sind uns schmerzhaft vertraut: da ist die Angst, die Kontrolle zu verlieren, die Sehnsucht, wieder seine Stimme zu hören. In diesem Moment erkennt man, dass man die Kontrolle über sein Verhalten verloren hat, findet aber keine Möglichkeit, den Zwang, ständig telefonieren zu müssen zu unterbinden. Man weiß nicht mehr, was man tun soll.
Doch was bringt uns so sehr aus dem Gleichgewicht, dass wir vor nichts zurückschrecken, um einen Mann dazu zu bringen, wieder zu uns zurückzukehren? Warum können wir ihn nicht loslassen?
Lassen Sie uns dazu einige Aspekte betrachten, die Frauen zu diesem Verhalten bewegen. Eine der grundlegendsten menschlichen Empfindungen ist die Angst, verlassen zu werden. Für Neugeborene kann dieser Verlust sogar den Tod bedeuten, denn Kinder können ohne die Zuwendung und Fürsorge von Erwachsenen nicht überleben. Diese Angst ist abhängig von unserer persönlichen Biographie auch später noch bis zu einem gewissen Grad in uns vorhanden. Werden wir dann als Erwachsene von jemandem verlassen, auf den wir unseren Wunsch nach Liebe und Unterstützung gerichtet haben, werden die Kindheitsängste wieder aktiviert, was zusammen mit der aktuellen Gefahr, verlassen zu werden, zu einer intensiven Furcht und zu Panikgefühlen führen kann. Unsere Fähigkeit, klar zu denken, kann in solchen Situationen so sehr eingeschränkt sein, dass wir ausschließlich diese furchtbare Angst erleben.
Wenn wir uns zurückgelassen fühlen, ergreift uns Panik, weil wir plötzlich alleine sind, und zusätzlich empfinden wir ein Gefühl der Zurückweisung. Solche schmerzlichen Empfindungen können dazu führen, dass wir versuchen, zu klammern. "Klammern" bezeichnet in unserem Fall die unterschiedlichsten Formen von Festhalten wie zwanghaftes Telefonieren, unangemeldetes Auftauchen vor der Wohnung oder am Arbeitsplatz, oder das fortwährende Schreiben von Briefen oder E-Mails, auch wenn auf keinen dieser Kontaktversuche jemals eine Reaktion erfolgt.
Produktform: EPUB
Auflage: 1. Auflage der EPUB Ausgabe
Seiten der gedruckten Ausgabe: 146
Verlag: Reichel Verlag
Erschienen: 09.11.2015
Sprache: Deutsch
Autor: Findling, Rhonda
Bearbeiter: aus dem Englischen übersetzt von: Khademi, Arya
GTIN: 9783945574652
ISBN-10: 3-945574-65-X
ISBN-13: 978-3-945574-65-2
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